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11. Mond: Thirdness, Gender and Sexuality in Pakistan

7. November 2018 – 6. Dezember 2018

Aks  – Urdu für „Reflexion“

Der 11. Mond ermöglicht als Kooperation zwischen dem Schwulen Museum und dem TransFormations – Trans* Film Festival Berlin einen außergewöhnlichen Austausch mit dem Aks International Minorities Festival Pakistan. In Pakistan trägt das Aks Festival dazu bei die Lebenserfahrungen von Queers und Trans*Personen zu beleuchten. Mit seinem vielfältigen Film-, Kunst- und Diskursprogramm konfrontiert es das Festivalpublikum mit globalen Menschenrechtsfragen und durchleuchtet normative Konstruktionen. In der 12 Monde Filmlounge werden ausgewählte Filme von Regisseur_innen aus Pakistan und der pakistanischen Diaspora präsentiert, die während des Aks Festivals zu sehen waren. Das Filmprogramm wird ab dem 29.11. von einer Ausstellung im angrenzenden Projektraum begleitet. Darin werden unter anderem Arbeiten von Nadia Horsted-Narejo zu sehen sein, die das Festival im Jahr 2016 fotografisch dokumentiert hat.

Die Filme im 11. Programm der 12 Monde Filmlounge präsentieren Interpretationen des Geschlechter- und Sexualitätsspektrums und ermöglichen einen Dialog über queere und indigene Trans*gender-Kultur im globalen Süden. Die dafür ausgewählten Filme und künstlerischen Arbeiten würdigen den vielfältigen Dialog in queeren und Trans*-Kulturen auf der ganzen Welt. Die Installation eröffnet neue Wege, queere und Trans*gender-Darstellungen verstehen zu lernen, die sich deutlich von den traditionellen LGBT*IQ+-Darstellungen des globalen Nordens unterscheiden. Das gesamte Programm des 11. Mondes möchte somit Möglichkeiten zur Reflexion über das Engagement und die damit verbundenen Erfolge der vielen Künstler_innen und Aktivist_innen bieten, die mit dem Aks Festival in Pakistan Brücken zwischen diskriminierten Minderheiten und der Mehrheitsgesellschaft schlagen.

 

Über das Aks International Minorities Festival:

Das Aks International Minorities Festival, das im April 2014 ins Leben gerufen wurde, ist eine global agierende Menschenrechtsinitiative zur Förderung des sozio-politischen und kulturellen Dialogs. Die Organisation setzt sich für die Sichtbarkeit von Minderheiten und marginalisierten Gruppen und Gemeinschaften ein. Das Aks Festival zeigt Filme, die von Diskussionen und Debatten begleitet werden und organisiert Workshops und Performing Arts-Veranstaltungen zu Themen, die Minderheiten und marginalisierte Gruppen betreffen. Das Festival ist das am weitesten vernetzte und inklusivste Festival Pakistans und in dieser Form einzigartig.

www.aksfestival.com


Die Filme im 11. Programm:

Hide and Seek (2013, 20 min, Urdu und Punjabi mit engl. UT) von Saad Khan & Saadat Munir

Film Still © Saad Khan, Saadat Munir, 2013

Hide and Seek zeigt das geheime und doch offen geführte Leben einer Gruppe Menschen, die geschlechtlichen und sexuellen Minderheiten in Pakistan angehören, und wirft Fragen über Trans*gender-Aktivismus, Religion, homosexuelles Leben im Untergrund, soziale Akzeptanz und kollektiv-familiäre Bräuche von Khawaja Sira (indigene Trans*gender-Kultur) im urbanen Pakistan auf.

 

Katchi (2015, 12 min, Urdu mit engl. UT) von Amina Malik

Film Still © Amina Malik, 2015

Katchi erzählt die Geschichte des jungen Saad, der nicht ins binäre Geschlechtersystem passt. Aufgewachsen in einer bürgerlichen Familie und nach seinem wahren Selbst strebend, wird Saad Opfer grausamen Mobbings und Missbrauchs durch andere Jungen in der Schule und sieht sich mit  der Inakzeptanz und Intoleranz seitens seiner Familie konfrontiert. Nur seine Mutter erkennt das Verlangen ihres Sohnes danach, anders zu sein, und spendet liebevollen Trost.

 

From AM to PM – A look into Ishaq’s life (2018, 10 min, Punjabi mit engl. UT) von Alizeb Raees

Film Still © Alizeb Raees, 2018

From AM to PM gewährt einen intimen Einblick in das Leben von Ishaq. Ishaq versucht die Balance zu halten zwischen seiner Familie und dem Wunsch danach, ein Teil der Khawaja-Sira-Community zu werden. Ishaq ist verheiratet und hat ein Kind: Während er tagsüber Ehemann ist, folgt Ishaq in den Nächten seinem Herzen zu seinen Trans*gender-Freunden in Lahore.

 

Team
Gesamtkuration 12 Monde: Vera Hofmann
Assistenz: Felix Roadkill
Raumarchtiektur mit Carolin Gießner und Théo Demans

Gastkuration 11. Mond: Aks Int. Minorities Festival [Saadat Munir]

 

Der 11. Mond ist eine Kooperation des Schwulen Museums mit dem TransFormations – Trans* Film Festival Berlin und dem Aks Int. Minorities Festival.

Die Ausstellung und ihre Rahmenveranstaltungen werden ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Goethe-Institut Pakistan.

12 Monde wird im Rahmen des Projekts Jahr der Frau_en von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.