Eine Ausstellung mit Beiträgen von 47 internationalen Künstlern. Allen gemein ist am ehesten eine Offenheit gegenüber den unterschiedlichen Medien, in und mit denen sie arbeiten. Gezeigt werden unter anderem Gemälde und Zeichnungen der kanadischen Künstler Attila R. Lucacs und Michael Morris, Arbeiten der amerikanischen Fotografin Nanb Goldin, eine Videoinstallation der Japanerin Akika Hada, Objekte und Bilder der Schweier Daniele Buetti, Daniel Habegger, ueli Etter und Barbara Strauss sowie audiohormonelle Musikinstallation des Isländers Magnus Palsson.
Der Titel der Ausstellung zeigt an, dass es nicht darum geht, künstlerische Haltungen und Richtungen einem thematischen Begriff oder einer Definition unterzuordnen. Er will vielmehr einen Impuls geben, von dem ausgehend die Künstler ihre künstlerische Strategien und Arbeitstechniken einsetzen können. Das Ergebnis ist offen.
Gleichwohl ist die Thematik nicht als Plädoyer für Unverbindlichkeiten zu verstehen. Wenn im Zusammenhang einer Ausstellung im Schwulen Museum das Wort „Hormone“ auftaucht, entsteht ein ironischer Verweis beispielsweise auf hilflose elterliche Ursachenforschung zur Homosexualität ihres Kindes. In diesem Zusammenhang werden „Hormonstörungen“ nämlich gerne vermutet. „Botenstoffe“ wie Hormone auch genannt werden, erfassen bei Benachrichtigung alle Teile des Körpers, werden allerdings nur von jenen Zellen beantwortet, die bestimmte Empfänger besitzen. Eigentlich funktioniert Kunst und ihre Rezeption in unserer Gesellschaft nicht viel anders.
Kurator: Wolfgang Müller