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MILLIONAIRES CAN BE TRANS* // YOU ARE SO BRAVE*

20. Mai 2016 – 3. Oktober 2016

millionaires can be trans* // you are so brave* ist eine multimediale Ausstellung, die auslotet, was es bedeutet, über ein traditionelles trans*-Narrativ hinauszublicken. Zur Ausstellung gehört ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Auftritten, Lesungen und Filmvorführungen.

Der Ausstellungstitel zitiert auf ironische Weise zwei dominante Perspektiven auf das Thema trans* in der Medienöffentlichkeit. Der erste Teil, millionaires can be trans*, spielt auf Narrative rund um den Erfolg von exponierten trans*-Personen in der Medienöffentlichkeit und deren „Exotenstatus“ an, der zweite Teil you are so brave* zitiert humorvoll cis-Perspektiven, die trans*-Leben zu heroischen Akten aufspielen und zugleich darauf reduzieren.

Trans*-Leben spielen sich jedoch nicht in der Unwirklichkeit von Medienspektakeln ab und der Mut dieser Lebensweisen ist oft der Notwendigkeit eines Kampfes gegen strukturelle Unterdrückung geschuldet.

Die Ausstellung versammelt Arbeiten von trans*­-Künstler_innen, die sich kritisch mit Identitätskonstruktionen befassen und sich dabei mit mediale Dispositive und Apparate eingeschriebene Machtstrukturen auseinandersetzen.

Zentrale Themen sind dabei immer wieder Sexualität und Begehren. Auf unterschiedliche Weise wird sowohl die Desexualisierung als Begleitphänomen von Pathologisierung als auch die Exotisierung und Fetischisierung von trans* kritisiert.

Gleichzeitig entwerfen die Arbeiten Narrationen von Trans*-Leben, die die dominante Narrative umarbeiten und sich stattdessen für selbstbestimmte Versionen von Familie, Sexualität und Begehren im Spannungsfeld von ethnischer Zugehörigkeit, sozialer Klasse und Stigmatisierungen einsetzen.

Die Ausstellung beinhaltet zusätzlich eine historische Komponente, die Nonkonformität von Geschlecht und Identität vom Neolithikum bis heute erforscht.

Kurator_innen: Alex Alvina Chamberland, Mylo Dylan, Ruvel Kowalevsky, Neda Sanai, Henri Geets, Vince Tillotson

Visual Design: Stef Morgner

Historiker_in: Finn Ballard

Mit Werken von: Neelu Bhuman, Loren Britton, Alex Alvina Chamberland, Farimah, Helle Grøndahl, Juliana Huxtable, Jamezie, Jess MacCormack & Alexus Young, MagdaTheGreat, Pol Merchan, Manu Mojito, Stef Morgner, Noah Rieser, Olivia Sparrow, Josh Hoenes & Tomka Weiß

 

Rahmenprogramm:

21. Juli, 18.30 Uhr, Performance

28. Juli, 18.30 Uhr, Vortragsreihe “Radical transfeminism”

11. August, 18.30 Uhr, Vortragsreihe “Radical transfeminism”

20. August, 18.30 Uhr, Performance