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Porn That Way

6. Dezember 2014 – 17. Mai 2015

Vom 7. Dezember 2014 bis 17. Mai 2015 VERLÄNGERT

Eröffnung am 6. Dezember um 19 Uhr

Zum ersten Mal vereint eine Ausstellung die historische und aktuelle Entwicklung von schwuler, lesbischer, queerer und Trans*-Pornografie.

 

„Porn That Way“ ist eine wissenschaftliche, kritische und zugleich lustvolle Schau. Sie erstreckt sich von  den dunklen und versteckten Anfängen der bewusst homosexuellen Pornografie im 19. Jahrhundert bis zu den selbstbewussten  öffentlichen Produktionen der 70er Jahre, von Filmen aus der Zeit der AIDS-Krise bis zur aktuellen sex-positiven feministischen Bewegung. Ebenso berücksichtigt wird „Romantischer Porno“ als Antwort auf „Reality Porn 2.0“ und die sich zunehmend etablierende Trans*-Pornografie.

 

Fotos, Postkarten, Filme und Zeitschriften, Kostüme, Verträge, Originalvideokassetten, Poster, Flyer – genauso Vintage-Dildos, Erektionsspritzen, Pillen und Kameraausrüstungen – aus Archiven und von Studios sowie Privatpersonen rund um den Globus spiegeln die zunehmende Emanzipation queerer Sexualitäten. Zwar zeigen sie teils große zeitliche und kommerzielle Unterschiede, etwa in der Darstellung von lesbischem und schwulem Begehren. Doch vor allem die jüngeren Produktionen, denen sich die Ausstellung ebenfalls widmet, verwischen traditionelle Grenzen von Lust und Geschlecht.

 

Die Ausstellung ist ab 18 Jahren zugänglich.

Kurator_innen: Patsy Henze, Laura Méritt, Kevin Clarke und Sarah Schaschek

 

Ausstellungsdesign und Art Work von Raoul Horvay/Verein der Gestaltung

 

„Porn That Way“ wird begleitet von der Veranstaltungsreihe „Screening Desire“ des LGBTI-Referats der Humboldt-Universität, den Freudensalons von Sexclusivitäten und einer Filmreihe des Kinos Moviemento in Zusammenarbeit mit dem Porn Film Festival Berlin und PorYes, dem Feminist Porn Award Europe. Unterstützt von Cazzo und Entekross; weitere Kooperationspartner_innen sind u.a. Bruno Gmünder Group, die Siegessäule, PorYes, Queer.de, Sexclusivitäten und Moviemento.

 

Einige der Kurator_innen bieten exklusive Führungen an:

Eine feministische Perspektive: 14. Januar um 19 Uhr (Laura Méritt)

Eine tuntige Perspektive: 28. Januar um 18 Uhr (Patsy l’Amour laLove)

Eine tuntige Perspektive: 16. Februar um 18 Uhr (Patsy l’Amour laLove)

Eine Trans*-Perspektive: 18. Februar 2015 um 19 Uhr (Laura Méritt)

Eine queer-feministische Perspektive: 18. März 2015 um 19 Uhr (Laura Méritt)

Eine tuntige Perspektive: 25. März um 18 Uhr (Patsy l’Amour laLove)

A Easter Special Guided Tour on 4 April at 2 pm with Kevin Clarke (in English)

Eine tuntige Perspektive: 15. April um 17 Uhr mit Patsy l’Amour laLove (in German)

 

Die Kurator_innen:

Patsy Henze (Patsy l’Amour laLove) ist Mitglied im Vorstand des Schwulen Museums*. Im hauseigenen Archiv bearbeitet er den Bestand schwuler und teils lesbischer Pornografie auf Super 8. Patsy Henze promoviert zur Schwulenbewegung der 1970er Jahre und arbeitet zu schwuler Mainstream-Pornografie. Darüber hinaus ist sie als Polit-Tunte und Referent für LGBTI im Referent_innenRat an der Humboldt-Universität Berlin tätig.

Laura Méritt ist Sex-Aktivistin, feministische Linguistin und Lachforscherin. Sie betreibt seit über 20 Jahren mit „Sexclusivitäten“ Europas ersten feministischen Sexshop, führt mit dem Freudenfluss-Netzwerk Aufklärungskampagnen durch und hält freitäglich den Freuden-Salon in Berlin. Sie initiierte den PorYes-Award, den Feministischen Porno-Filmpreis Europa, und rief mit weiteren Pionierinnen den „Internationalen Hurentag“ aus.

Kevin Clarke studierte in Berlin und Mailand Musikwissenschaft und Literaturgeschichte, er promovierte an der FU Berlin. Als Publizist und Kurator beschäftigt er sich regelmäßig mit LGBT-Themen. 2010 kuratierte er die Ausstellung zu Erik Charell im Schwulen Museum*, 2012 die Ausstellung „Welt der Operette“ am Theatermuseum Wien. Er ist Autor der Bestseller „Porn: From Andy Warhol to X-Tube“ sowie „Beards: An Unshaved History“.

Sarah Schaschek beschäftigt sich als Journalistin mit Fragen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Sexualität. Sie studierte amerikanische Kulturwissenschaften, Medienwissenschaften und evangelische Theologie in Bonn und Prag, forschte bei der Porn Studies-Pionierin Linda Williams in Berkeley und wurde mit einer Arbeit über Serialität in der Pornografie promoviert.

Kooperationspartner_innen:


Unterstützt von: