Eröffnung: Donnerstag, 17. Oktober 2024, 19 Uhr
Laufzeit: 18. Oktober 2024 – 28. April 2025
„So bin am ganzen Leibe ich, so bin ich und so bleibe ich. Yes, Sir!“ (Zarah Leander)
Der biografische Nachlass von Eberhardt Brucks (1917-2008), der im Schwulen Museum aufbewahrt wird, ermöglicht uns einen besonderen Einblick auf das Leben eines schwulen Mannes, das in bemerkenswerter Weise von Resilienz geprägt war: der Fähigkeit, schwierige Situationen oder Krisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Im nationalsozialistischen Berlin, unter der Verfolgung durch den Paragrafen 175 und in der Nachkriegszeit fand Eberhardt immer wieder Schlupflöcher, um seine schwule Identität und Sexualität auszuleben. Eberhardts Strategien der Resilienz beinhalteten spielerische Herangehensweisen und schützten ihn vor den Systemen, machten ihn handlungsfähig, ermöglichten ihm Partnerschaften, körperliche Selbstermächtigung und Räume der Freude. Diese neue Perspektive auf ein gar nicht so gewöhnliches schwules Leben im 20. Jahrhundert wird in dieser Ausstellung in eine queere Gegenwart verlängert: Vier Positionen von zeitgenössischen Künstler*innen knüpfen an die resilienten Aspekte des Lebens von Eberhardt Brucks an.
Kuratiert von neo seefried
„Strategien der Resilienz“ ist eine Ausstellung mit Objekten aus der Sammlung Eberhardt Brucks im Schwulen Museum, sowie künstlerischen Arbeiten von Genesis Kahveci, Florian Hetz, Sarnt Utamachote und Rein Vollenga.
Key Visual: Anna Unterstab
Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt