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SuperQueeroes – Unsere LGBTI*-Comic-Held_innen

22. Januar 2016 – 26. Juni 2016

Zum ersten Mal widmet sich in Deutschland ein Museum dem vergleichsweise neuen Thema „queere“ Comics: also Comics mit LGBTI*-Charakteren. Der Fokus liegt dabei auf „Superheld_innen“, womit nicht nur die gängigen Supermänner und -frauen gemeint sind, die im US-amerikanischen Mainstream-Comic in den letzten Jahren Coming-out-Geschichten erlebt haben. Vielmehr geht es auch darum zu zeigen, wie heroisch Alltags-Storys von LGBTI*-Menschen sein können, die sich in einer heteronormativen Welt – auch einer von Zensur und Codes dominierten Comic-Welt – durchsetzen mussten bzw. immer noch müssen.

In der Ausstellung werden Alltagsheld_innengeschichten aus Europa solchen aus den USA gegenübergestellt, die „Mainstream-Superhelden“ denen des Underground (wie zum Beispiel „Super Tranny“ Glamazonia), es werden subversive „Anti-Helden“ präsentiert und LGBTI*-Charaktere, die den Weg in Hetero-Domänen wie Cowboy- und Cop-Geschichten gefunden haben und zeigen: auch Schwule, Lesben und Trans* können in solchen Geschichten überzeugen. Eine eigene Abteilung widmet sich dem Thema „Aids/HIV“ und zeigt, wie mit Comics gegen die Gesundheitskrise gekämpft wurde – vom „Condom Man“ bis zu den „Stigma Fighters“.

Viele Autor_innen von queeren Comics haben das Risiko sozialer Ausgrenzung und professioneller Anfeindung auf sich genommen, als sie ihre Arbeiten erstmals veröffentlichten. Diese Autor_innen werden ebenfalls als „Helden“ und LGBTI*-Vorkämpfer_innen in der Ausstellung vorgestellt, sowohl in Europa bekannte Künstler_innen wie Tom of Finland, Alison Bechdel, Ralf König, Wolfgang Müller, Gengoroh Tagame, Nazario oder Howard Cruse, als auch Künstler_innen wie Megan Rose Gedris, Erika Moen und Kylie Summer Wu.

Die Ausstellung wird von einem internationalen Kurator_innen-Team betreut, dessen Mitglieder eine jeweils eigene Sicht auf „Superhelden“ einbringen. Es wird im Rahmen der Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen und Workshops geben.

Kurator_innenteam: Michael Bregel, Kevin Clarke, Natasha Gross, Hannes Hacke, Justin Hall, Markus Pfalzgraf, Mario Russo

Posterentwurf: Swen Marcel,  Ausstellungsdesign: Matthias Panitz

Mit u. a. folgenden Künstler_innen: Gwendolin Altenhöfer, Heike Anacker, Tara Avery, Alison Bechdel, Elizabeth Beier, Theo Van Den Boogaard, Simon Bosch, Craig Bostick, Tom Bouden, Tony Breed, Jennifer Camper, Colleen Coover, Howard Cruse, Jennifer Cruté, Scott Cunningham, Dave Davenport, Mike Diana, Blue Delliquanti, Diane DiMassa, Dylan Edwards, Luca Enoch, Youssef Faksh, Joyce Farmer, Naomi Fearn, Bill Ferenc, Richard Fiala, Flo, Ellen Forney, Yori Gagarim, Alexander Gellner, Nicole Georges, Melanie Gillman, Sina Grace, Diana Green, Roberta Gregory, Justin Hall, Anna Heger, Victor Hodge, Helena Janecic, Phil Jimenez, Jiraiya, Joe Johnson, Ross Johnston, G. B. Jones, Kai-Boom, Gina Kamentsky, David Kelly, Rupert Kinnard, Robert Kirby, Beata „Beatrix“ Cymerman, Birgit Kiupel, Ralf König, Christian Kranich, Thilo Krapp, Katrin Kremmler, Mike Kuchar, Suskar Lötzerich, Ed Luce, Steve MacIsaac, Jon Macy, Fiona Mallratte, Mana, Swen Marcel, Lee Mars, Stefan Merkt, Erica Moen, Wolfgang Müller, Nazario, Sven Oliver, Eric Orner, Charles Ortlieb, Kevin Pyle, David Quantic, Carlo Quispe, Brad Rader, Henna Räsänen, Trina Robbins, Joey Alison Sayers, Imke Schmidt-Sári, Ka Schmitz, Martina Schradi, Bil Sherman, Jeremy Sorese, Sina Sparrow, Hannes Steinert, Gengoroh Tagameh, Tom of Finland, Dax Tran-Caffee, Robert Triptow, Ivan Velez, Michael Vogt, Kirsten Walther, Mary Wings, Rick Worly, Stefan Zeh

Führungen auf Anfrage: kontakt@schwulesmuseum.de