Vom (fotografischen) Darkroom ins Museum
Das Schwules Museum freut sich, 46 Originalfotografien der US-amerikanischen bildenden Künstlerin Doris Kloster in seine Sammlung aufnehmen zu können. Die Bilder wurden zwischen 1989 und 1992 in New York City in Doris Klosters Loft-Studio in SoHo, in verschiedenen Arbeitskellern und vor Ort aufgenommen. Sie zeigen die faszinierende Nachtclub-Kultur New Yorks am Ende des letzten Jahrhunderts, mit Dominas, Sexarbeiter*innen, Künstler*innen und anderen interessanten Figuren der Underground-Szene. Die Porträts von genderbending Performance-Künstler*innen, die Doris Kloster ebenfalls dem Schwulen Museum schenkte, wurden für das berühmte FAD-Magazin aufgenommen, das sie damals herausgab. Sie sagt über ihre Arbeit: „Die Negative für die Ausstellung habe ich in meinem zur Dunkelkammer umgebauten Badezimmer selbst entwickelt!“
Doris Kloster ist eine US-amerikanische Fotografin, Redakteurin und Filmemacherin. Sie lebt in Florida und arbeitet zwischen Miami-Beach und Berlin, wo sie ein Atelier hat. In Berlin wurden ihre Arbeiten bereits 1992 in der Einzelausstellung „Temptation“ in der Galerie PPS ausgestellt.
Foto: Doris Kloster, Lisa/Mask (1999)