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Objekt des Monats November: Prinz Eisenherz

1. November 2018

Im November 1978 eröffnete der erste schwule Buchladen in Deutschland in der Berliner Bülowstraße. Damals noch mit dem Namen Prinz Eisenherz – wie viele schwule Institutionen haben sie sich dem Queeren geöffnet und heißen seit ihrem letzten Umzug „Buchladen Eisenherz“. Für viele war Eisenherz ein erster Anlaufpunkt, eine Informationshochburg, und für viele Autoren war es das berühmte Trittbrett.

Erster Zeitungsartikel zum neuen Buchladen Prinz Eisenherz. Foto: Archiv Schwules Museum.

Die zweite Station des Buchladens war in der Bleibtreustraße, wo auch die legendären Nachtcafés zur Berlinale stattfanden. Filmemacher und Kinofans trafen sich dort allabendlich und diskutierten. Nach einigen Jahren wurde 1985 durch Manfred Salzgeber und Freunden die Idee eines Schwulen Filmpreises ersonnen und im Nachtcafé wurden die Gewinner ermittelt durch Handzeichen. Mittlerweile ist der Teddy Award ein international bekannter queerer Filmpreis.

Die dritte Station war in der Lietzenburger Straße – schon näher am rosa Viertel. Nun findet man sie in der Motzstraße und das 40jährige Jubiläum wurde groß gefeiert im Ratskeller Rathaus Schöneberg.

Den ersten Flyer mit der Ankündigung einer Eröffnung, der erste Presseartikel und viele selbstgemachte kopierte Poster für Veranstaltungen sowie fast hundert Kataloge  aus 40 Jahren findet man im Archiv des Schwulen Museums. Eine Zeitreise, die einem manches Lächeln auf die Lippen zaubern kann.

Text von BeV StroganoV