Das Schwule Museum in Berlin erweitert seine Sammlung um einen Bestand mit dem Themenschwerpunkt Corona. Dafür ruft das Museum ab dem 25. September 2020 alle queeren Institutionen und Einzelpersonen zu Sachspenden auf: Gesucht werden Dokumente und Objekte, die etwas über queeres Leben in Zeiten der Corona-Krise erzählen – zum Beispiel Safer Sex Broschüren, selbst genähte Masken, Flyer mit Spendenaufrufen, Kunstwerke oder Zeitschriftentexte. Die Corona-Objekte können während der regulären Öffnungszeiten im Café des Museums abgegeben oder per Post geschickt werden (Archiv Schwules Museum, Lützowstraße 73, 10785 Berlin). Bei großen Gegenständen und Rückfragen wenden Sie sich bitte an archivbibliothek@schwulesmuseum.de.
Mit der thematischen Sammlung zu Corona dokumentiert das Schwule Museum bereits sichtbare und noch nicht abzuschätzende Veränderungen verschiedener queerer Communities. „Viele Personengruppen sind vom Corona-Virus und den zusammenhängenden Sicherheitspolitiken betroffen, darunter viele queere Menschen“, sagt Frede Macioszek vom SMU-Archiv. „Wir müssen diesen Teil unserer Geschichte bewahren, damit wir auch in Zukunft verstehen, was er für uns bedeutet hat.“ Der Spendenaufruf geht bis zum 31. Dezember 2020. Anschließend stehen die gesammelten Objekte als Fundus für künftige Ausstellungen sowie als Archivbestand für Forschungszwecke zur Verfügung.