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4. Mond: A Konto Of One’s Own – Dykes und Ökonomie

13. April 2018

Die Filme im vierten Programm der 12 Monde Filmlounge sind künstlerische Interventionen aus lesbisch-queerer Position, die sich mit den Verflechtungen von Kapitalismus, Kolonialismus und Sexismus sowie deren Auswirkungen auf Ökosysteme, soziale Räume und weibliche queere Körper beschäftigen.

Hinweisen aus Silvia Federicis Schrift Caliban und die Hexe nachgehend arbeitet diese Kuration in dem Verständnis, dass für eine Analyse der Geschichte der Dykes die gleichzeitige Betrachtung verschiedener Formen von Ausbeutung notwendig ist. Das Programm möchte anregen zu fragen: Wem wird der Zugang zu ökonomischem Kapital weiterhin verwehrt und welche Auswirkungen haben die Überschneidungen von globalem Kapitalismus, Kolonialismus, Rassismus und Sexismus? Warum verlieren Dykes immer wieder ihre Räume und warum müssen wir im Jahr 2018 immer noch um gleichen Lohn für gleiche Arbeit kämpfen? Wie können wir feministische Theorie und Praxis einsetzen und aus den die Dyke-Kultur prägenden Verhältnissen des Mangels und der existenzieller Unsicherheit herauskommen? Welche Visionen können wir entwickeln, um die Parameter des Kapitalismus verschieben?

Gezeigt werden 4 Filme:

More Real Than Reality Itself von A.L. Steiner (2014, USA, 54 Minuten, in englischer Sprache)
Eine nonlineare biographische Spurensuche folgt Aktivist*innen auf ihren Wegen zu radikalen Positionen von Arbeit, Care, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit.

Borderhole von Nadia Granados & Amber Bemak (Mexiko/USA/Kolumbien, 2017, 14 Minuten, in englischer und spanischer Sprache mit Untertiteln)
Über die Beziehung zwischen Nord- und Südamerika, Imperialismus, Globalisierung durch Popmusik und die Choreographie von weiblichen Körpern in Bezug zu gesellschaftspolitischen und Öko-Systemen.

Gut Renovation von Su Friedrich (2012, USA, 81 Minuten, in englischer Sprache)
Eine fünfjährige Dokumentation des Gentrifizierungsprozesses von Williamsburg, einem Teil von Brooklyn, New York, von dem die Filmemacherin selbst betroffen ist.

Lesbian Factory von Susan Chen (2010, Taiwan, 56 Minuten, in taiwanesischer und englischer Sprache mit englischen Untertiteln)
Eine Liebesgeschichte und Dokumentation eines Streiks lesbischer migrantischer Industriearbeiterinnen.

Die Filme laufen vom 16.4.-14.5.2018 als Projektionen und auf Monitoren mit Ton über Kopfhörer täglich in der ganzjährig angelegten 12 Monde Filmlounge, deren Programm zu jedem Neumond wechselt.

Das Public Viewing-Erlebnis für dieses Programm findet am Abend der Eröffnung der Dyke Bar SPIRITS im Café des Schwulen Museums am 20.4. ab 18.00 statt.

Team
Gesamtkuration 12 Monde: Vera Hofmann
Co-Kuratorin 4. Mond: C Detrow
Assistenz: Felix Roadkill

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „Jahr der Frau_en“
Johanna Gehring
Tel.: +49 (0)30 69 59 92 52
Mail: johanna.gehring@schwulesmuseum.de

Pressebilder
Alle Pressebilder werden exklusiv für Berichterstattungen im Kontext von „4. Mond: A Konto Of One’s Own – Dykes und Ökonomie“ zur Verfügung gestellt. Die Credits müssen dabei vollständig zitiert werden.