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Wiedereröffnung am 13. Mai

5. Mai 2020

Das Schwule Museum in Berlin steht vor der Wiedereröffnung. Ab dem 13. Mai werden die Ausstellungen wieder für Gäste zugänglich sein. Es gelten die aktuellen Hygienestandards und Sicherheitsauflagen, die Anzahl der Besucher*innen wird begrenzt. Das Museums-Team installiert derzeit ein neues Ticket-System, damit Eintrittskarten für bestimmte Zeitfenster vorab online gekauft werden können. Alternativ können Gäste telefonisch ein Zeitfenster reservieren und dann vor Ort in bar bezahlen. 

Das Café, die Bibliothek und das Archiv bleiben bis auf Weiteres geschlossen. „Wir gehen jetzt die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung eines Normalbetriebs, doch die Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter*innen hat Priorität“, sagt Vorstandsmitglied Birgit Bosold. „Gerade unseren älteren ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen gegenüber tragen wir eine besondere Verantwortung.”

Das Schwule Museum musste am 13. März wie alle Berliner Museen auf Beschluss der Senatsverwaltung schließen. Diese Maßnahme sollte helfen, die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen. Ab sofort ist es den Häusern wieder erlaubt, den Betrieb unter Auflagen fortzuführen.

Im Team des Schwulen Museums ist die Freude darüber groß, der Vorstand bereitet sich jedoch auf große finanzielle Herausforderungen vor. „Dank der Förderung des Landes Berlin sind wir im Gegensatz zu vielen anderen queeren Institutionen nicht direkt in unserer Existenz bedroht, doch mittel- und langfristig kann es auch für das Schwule Museum brenzlig werden“, sagt Bosold.  „Ohne Tourismus müssen wir mit einem starken Rückgang der Eintrittsgelder rechnen.” Zudem könne es schwerer werden, Drittmittel für Ausstellungen und andere Projekte einzuwerben. „Auf diese Mittel sind wir angewiesen”, sagt Bosold. „Nun müssen wir befürchten, dass die Kulturförderung die Corona-Krise mitfinanzieren muss.” 

Mit der Wiedereröffnung am 13. Mai gibt es im Schwulen Museum zwei neue Ausstellungen zu sehen. Die Schau „100 Objekte: An Archive of Feelings” präsentiert 100 ausgewählte Sammlungsstücke aus dem Museumsarchiv – mit rund 1,5 Millionen Archivalien eine der größten LGBTIQ Sammlungen der Welt. Die zweite neue Ausstellung „Queens” gewährt mit den Fotos von Nihad Nino Pusija einen Blick in die queere Subkultur des Berliner Nachtlebens in den neunziger Jahren. Weiterhin zu besichtigen sind auch die Ausstellungen „Love at First Fight!” über 50 Jahre LGBTIQ-Bewegungsgeschichte in Deutschland und ”The Souls Around Us” mit Bildern des Fotografen Amos Badertscher.