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A presentation on porn by Emre Busse

14. Mai 2017 17:00

Emre Busse setzt sich in seinem Vortrag mit deutschen Pornos auseinander, die in der Türkei produziert wurden.

Nachdem Şevket Şahin in den 1970er Jahren nach Deutschland immigrierte, gründete er 1998 die Porno-Produktionsfirma TRIMAX in Hessen, Deutschland. Für seine Firma produzierte er Filme in der Türkei und Deutschland, bei denen er auch Regie führte. TRIMAX ist gewachsen und war eine der Kräfte, die den „ethnischen“ Pornografie-Trend innerhalb Deutschlands und Europas Mainstream Pornografie vorantrieben.

Als die Hamburger Porno-Produktionsfirma Zip Production die zunehmende Popularität von TRIMAX mitbekam, stieg sie auch in diesen Produktionszweig ein. Nachdem Zip im Jahr 2000 anfing in der Türkei Filme zu drehen produzierten sie innerhalb von sechs Jahren ungefähr fünfzehn Schwulen-Pornos in nahezu zehn Städten. Sie arbeiteten mit Amateurdarstellern, um ein Städte-basiertes, poetisches Narrativ in verschiedenen Städten zu kreieren und produzierten Filme wie ‚Männer aus Adana’, ‘Männer aus İstanbul’, ‘Männer aus Antalya’, ‘Männer aus İzmir’, ‘Männer aus Ankara’, ‘Männer aus Bursa’ und ‘Männer aus Edirne’ die sie in ihrer Reihe ‚Ahmeds Fuck Tour‘ herausbrachten.

In den gleichen Jahren begann TRIMAX die schwule Porno Reihe ‚Istanbul Boys‘ in der Türkei zu drehen. Die Filme der Reihe haben Titel wie ‚Burning Asses’, ‘Let’s Enjoy It From the Butt’, ‘Horny Youngsters’, ‚Every Night From the Ass’, ‘C’mon and Drive Me’, ‘My Jealous Guy’, ‘Hungry For Ass’ und ‘Fuck Me Ali’.

Emre Busse – einer der beiden Kuratoren der Ausstellung ‚ğ – queere Formen migrieren‘ – arbeitet zu Pornografie und Repräsentationen des Körpers. Busse wird anhand von Beispielen aus den Filmen von TRIMAX und Zip Productions der 2000er Jahre eine Präsentation zu ethnisch-poetischer Pornografie und der mainstream homo-orientalistischen, sex-positiven Körper-Repräsentation des Nahen Ostens geben.

Die Veranstaltung ist ab 18 Jahren.

Die Presentatsion ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung ‚ğ – das weiche G – queere Formen migrieren‘

„ğ – das weiche g“ wird unterstützt vom Regierenden Bürgermeister von Berlin –Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Weitere Informationen: www.schwulesmuseum.de

#dasweicheg #thesoftg

Eintritt:
4 EURO (Das Ticket ist nur für die jeweilige Veranstaltung gültig und berechtigt zum Eintritt in die Sonderausstellungen im Schwulen Museum*. Einlass ab 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung)