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Backwards and Forwards: Queering the Crip and Cripping the Queer*

6. Oktober 2022 20:00

Einen Abend Diskurs mit Carrie Sandahl: diese konzeptualisierte das Verb „to crip“ in 2003, um die Beziehungen und Nähe zwischen queeren und progressiven Disability Communities zu erforschen. Sie extrapolierte das Konzept des Verbes „to queer“, welches seit der 1980er genutzt wird, um Repräsentations-Strategien zu beschreiben, die von queeren Communities zur Sichtbarmachung und Destabilisierung heterosexueller Normen genutzt wird. Hierbei bezieht sie sich auf die Ähnlichkeiten und entscheidenden Unterschiede in der Art, wie Crips und Queers ihre erlebten Welten sehen und repräsentieren. Hierfür analysiert sie die Arbeiten verschiedener Solo Performance Künstler*innen, die sich mit beiden Begriffen identifizieren. Seit 2003 hat somit der Gebrauch von „to crip“ oder „cripping“ ein Eigenleben gewonnen, sowohl in akademischen als auch aktivistischen Kontexten. Sandahl möchte zu dem Ursprung dieses Begriffs zurückkehren, welcher ihn an die gelebte Realität queerer und behinderter Menschen bindet, und auf die zukünftigen Richtungen im Aktivismus, der Kunst und der akademischen Welt verweist.

Carrie Sandahl ist Professorin an der University of Illinois in Chicago und arbeitet da im Bereich Disability and Human Development. Sie co-organisiert Bodies of Work in Chicago, eine Organisation welche an der Entwicklung von Behinderten Kunst und Kultur arbeitet. Ihre Arbeit in Forschung und kreativer Arbeit fokussiert sich auf Behinderung und Identität in Performance Kunst und Film. Zu den Publikationen Sandahls gehört eine Anthologie, Bodies in Commotion: Disability and Performance. Diese bekam den Preis der Association for Theatre in Higher Education im Bereich Outstanding Book in Theatre Practice and Pedagogy (2006). Die kollaborativ kreierte Dokumentation Code of the Freaks ist eine Kritik an der Repräsentation von Behinderung in Film und kam 2020 raus.

 

*Der Titel der Diskussion deutet auf den Theater Künstler und Forscher David Ball hin, welcher 1983 das Sachbuch Backwards and Forwards: A Technical Manual for Reading Plays schrieb. In diesem entwickelt Balls ein Set an Werkzeugen, die folgende Herangehensweise vermitteln: um zu verstehen wie ein Stück funktioniert, werden zunächst seine Mechaniken analysiert, bevor man sich der Produktion von Bedeutung widmet. Sandahls Arbeit fokussiert sich darauf, wie Techniken der Repräsentation von Queering und Cripping zusammen neue Bedeutungen über die gelebten Realitäten von Behinderung und Queerness erzeugen.

 

Das Event findet in englischer Lautsprache statt und wird in internationale Gebärdensprache gedolmetscht. Das Tragen einer FFP2 Maske ist in den Ausstellungshallen verpflichtend. Sollte das für Sie aus Barriere-Gründen nicht möglich sein, lassen sie es uns bitte vor Ihrem Besuch wissen. Eintritt: 4€

Die Veranstaltung wird auch auf dem YouTube-Kanal des Schwulen Museums gestreamt.

 

Barriereinformationen

Gebäude

Das Museum ist mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (Details weiter unten).
Es gibt keine barrierefreie Parkmöglichkeiten in der Nähe.
Es gibt wenige kostenpflichtige Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

Ein stufenfreier Eingang ist für alle Besuchenden über den Hof möglich. Bitte nutzen Sie das offene Tor zur linken Seite des Haupteingangs. Die Eingangstür zum Museum befindet sich auf der rechten Seite und wird offen stehen.
Bei Problemen betätigen Sie bitte die Klingel oder wählen Sie unsere Kontaktnummer: 030 69 59 92 62

Der Weg in den Hof ist gepflastert.
Er hat eine leichte Steigung von unter 5%.
Der Eingang ist die erste Tür auf der rechten Seite. Hier ist das Café.
Rollstühle oder Gehhilfen können in einem bewachten Bereich abgestellt werden.
Die Ausstellungen, das Café und die Bibliothek sind ebenerdig oder über Rampen und Aufzüge zugänglich.

Es gibt zwei rollstuhlgerechte Toiletten mit hochklappbaren Haltegriffen.
Die Bewegungsflächen der Toiletten betragen vor dem WC 130 x 150 cm.
Die Toilette im Foyer hat rechts neben dem WC 70 x 90 cm Platz.
Die Toilette zwischen Raum 3 und 4 hat links neben dem WC 70 x 90 cm Platz.
Die Türen und Durchgänge im Museum sind mindestens 90 cm breit.
Den Aufzug in den 1. Stock nehmen. Die Aufzugstür ist 90 cm breit, die Kabine 110 x 140 cm tief.
Die Bewegungsfläche vor dem Fahrstuhl ist 150 x 130 cm.

Weitere Information

Es gibt eine Garderobe mit Schließfächern.
Assistenzhunde dürfen in alle Räume mitgebracht werden.
Der Eingang ist nicht visuell kontrastreich gestaltet.
Die Toiletten sind all-gender und Einzelkabinen, die nach Funktion nutzbar sind.

Interpretation

Informationen zu den Ausstellungen sind als DGS-Video verfügbar.
Für Queering the Crip, Cripping the Queer bieten wir jeden Monat Führungen in DGS an. 
Führungen in DGS können auch für Gruppen gebucht werden.
Es besteht die Möglichkeit Führungen durch alle Ausstellungen in deutscher Lautsprache mit DGS-Verdolmetschung zu buchen. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Akustische Informationen sind in den meisten Fällen über Texte zugänglich.Informationen sind nicht in Braille- oder Prismenschrift verfügbar, es gibt aber einen Audio-Guide geben und eine Vielzahl an taktilen Interpretationen der Kunstwerke.
Informationen sind in einfacher Sprache verfügbar.

Wir bemühen uns Informationen zu Barrieren transparent zu machen und arbeiten daran, diese weiter abzubauen. Wenn Sie Hinweise oder Fragen haben, melden Sie sich gerne: kontakt@schwulesmuseum.de oder rufen Sie an 030 69 59 90 50

Öffentliche Verkehrsmittel

U Nollendorfplatz: U1, U2, U3 & U4, Bus M19, 106 & 187
U Kurfürstenstraße: U1
Lützowstraße/Potsdamer Straße: Bus M48 & M85 Lützowplatz: Bus 100, 106, 187 & M29