Warum die Darstellung von Sex in der Kunst nicht immer ernst sein muss, und ob ein humoristischer Turn nicht eine ebenso subversive wie feministische Strategie der Wiederaneignung sein kann, wollen wir das Künstler_innen-Duo Simon & Simone und die Künstlerin Kerstin Drechsel bei diesem Artist Talk fragen.
Wir laden zum Daphne – Lesben Kunst Salon ein, um in Artist Talks, Vorträgen und Performances die Ausstellung „Lesbisches Sehen“ zu reflektieren. Im Salon wollen wir in lockerer Atmosphäre über „lesbische“ Sujets, Frauen* in der Kunst und Kunstgeschichte, die Darstellung von queerer Sexualität aus nicht-heteronormativer Perspektive und die Möglichkeit eines anderen feministischen Blicks auf Weiblichkeit_en und Körper, diskutieren.
Kerstin Drechsel wurde in Reinbek bei Hamburg geboren und ist freie bilden¬de Künstlerin in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und ist Meisterschülerin von Achim Freyer. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u. a. Das Achte Feld, Museum Ludwig, Köln; Just different, Cobra Mu¬seum, Amstelveen; trouble in painting, BBB centre d‘Art, Toulouse; Painting forever – Keilrahmen, Kunst-Werke Berlin; I Queerelanti, neon>campobase, Bologna; Berlin: Tendenzen, Palau de la Virreina, Barcelona; Gallery for the Central Bohemien Region, Kutna Hora; Meatdistrict, Mama, showroom for Me¬dia and Moving Art, Rotterdam; A Room, De Markten, Brüssel; surf, Künstlerhaus Bregenz; I * FEMINISM, SEPTEMBER, Berlin; Jan-Holger, Vane, Newcastle; Pflegekind 2, Galerie Carolyn Heinz, Hamburg; Wie wenn am Feiertage, Zwinger Galerie, Berlin. Ihre Kataloge In Wärmeland, Hrsg. Goldrausch Künstle¬rinnenprojekt und MITTELERDE, Hrsg. SEPTEMBER sind im Vice Versa Verlag, Berlin erschienen. Ihre Monografie Wärmespeichersysteme erschien im Hatje Cantz Verlag, Ostfildern. Beiträge in zahlreichen Publikationen, u. a. in New German Painting Remix, Prestel Verlag, München.
Grit Hachmeister und Claudia Gülzow, alias Simon & Simone, trafen sich 2005 und sind seitdem unzertrenn¬lich. Gute Zeiten und schlechte Zeiten wechselten sich ab. Die Sonne schien immer in ihr Arbeitszimmer. Furore erregten Simon & Simone u. a. 2014 mit dem legendären Simon & Simo¬ne Erotic Art Calendar und mit ihrer fortlaufenden Fusionierung aus Bild und Text (z. B. 2015 bei Redemption Jokes in der nGbK Berlin). Ihnen wird nachgesagt, dass sie nicht nur über die nötige Fallhöhe verfügen, um einen exzellenten Humor in ihren Arbeiten zu manifestieren, sondern auch über eine widerborstige Intelligenz und heiße Kör¬per. In ihrer Freizeit spielen sie gerne Tischtennis.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen vom „Jahr der Frau_en“, dieses wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
(Bild: Renée Sintenis, Daphne, 1917, Berlin, Sammlung Karl. H. Knauf, Berlin. Fotografin: Andrea Preysing)