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Erinnern an homosexuelle Opfer in Auschwitz und Berlin – und LGBTIQ-Rechte in Polen heute

5. September 2018 20:00

Joanna Ostrowska ist Historikerin und LGBTI Aktivistin aus Warschau. Gemeinsam mit Lutz van Dijk hat sie die polnische Ausgabe der Jugenderinnerungen des einzigen bisher bekannten polnischen schwulen Mannes herausgegeben, der im besetzten Polen nach § 175 verurteilt worden war (“Verdammt starke Liebe”). Beide engagieren sich für ein Erinnern an homosexuelle Frauen und Männer in der polnischen Gedenkstätte Auschwitz, die nicht nur weltweit als das Symbol nazistischer Vernichtungspolitik gilt, sondern jährlich von rund 2 Millionen Menschen besucht wird. Joanna hat auch die Petition an den Bundestagspräsidenten unterschrieben, im Bundestag am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) zukünftig auch an homosexuelle Opfer zu erinnern. An diesem Abend berichten Joanna und Lutz von ihrer Zusammenarbeit, die auch große Bedeutung für die LGBTI Bewegung in Polen heute hat. Es wird Englisch und Deutsch gesprochen.

Moderation: Wenke Christoph, Rosa Luxemburg Stiftung

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Schwulen Museum, Anne Frank Zentrum Berlin, queeramnesty, Hirschfeld-Eddy-Stiftung sowie Schwule Lehrer in der GEW Berlin.

Die Veranstaltung findet statt im Aquarium, Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin.

Foto: Karl B. (31) im Jahr 1943 – das offizielle Aufnahmefoto im KZ Auschwitz mit rosa Winkel. Aus: Lutz van Dijk, „Ein erfülltes Leben – trotzdem…“ Erinnerungen Homosexueller 1933-1944, Rowohlt 1992 / Bibliothek Schwules Museum.