Diskussionsveranstaltung mit María do Mar Castro Varela, Antke Engel, Kübra Gümüşay und Chris Tedjasukmana (Kitchen Politics) sowie dem Publikum. Moderation: Edwin Greve
Mit Verdolmetschung in DGS!
Was heißt es, wie Sabine Hark und Judith Butler es formulieren, „einen nicht-rassistischen, antisexistischen Diskurs“ zu führen, „der zugleich ein nicht-sexistischer, anti-rassistischer Diskurs ist“? Rhetoriken der Diffamierung und Diskreditierung queer-feministischer Positionen und Akteur_innen werden nicht länger nur von rechtspopulistischer bzw. rechts-konservativer Seite lanciert. Mit dem Anspruch, Kritik zu fördern und autoritären Pädagogiken entgegen zutreten, werden Angriffe auf antirassistische Gender und Queer Studies formuliert, die letztlich auf einen Schulterschluss mit denjenigen hinauslaufen, die prekär gewordene (geschlechterpolitische) Sicherheiten zu re-stabilisieren trachten.
Welche politischen Alternativen bieten sich, wenn die eine Seite, vereinfacht gesagt, mit den Mitteln der Übertreibung, Verdrehung, Verzerrung einen Popanz aufbaut, der dann genüsslich demontiert werden kann und die andere Seite dies ihrerseits empört und tadelnd als Populismus zurückweist? Gibt es andere Formen des Umgangs mit Konflikten? Formen, die unterschiedliche Perspektiven und Meinungen aushalten, aber Solidarität fördern und Machtungleich-gewichte abbauen? In unserer Diskussion wollen wir ein Plädoyer für komplexe Herrschaftskritik und das lustvolle Auf- und Aushalten im Dazwischen halten.
Eine Kooperation von Schwulem Museum* und Institut für Queer Theory (iQt).
Veranstaltungsort: aquarium/Südblock, Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg, U-Kottbusser Tor