Im Dunkel der Clubs, auf Kostümbällen und hinter Verkleidungen erschufen sich queere Menschen einst Freiräume, um sie sich für kurze Zeit zurückzuerobern. Auch Eberhardt Brucks lebte in den 1950er Jahren diese flüchtigen Momente der Freiheit – trotz drohender Strafverfolgung. Seine Fotos von Faschingsbällen zeigen, wie wichtig diese Räume waren, um sich und andere Queers zu feiern. Im Gespräch mit Künstler Rein Vollenga und Kurator*in neo seefried tauchen wir in diese queeren Strategien des Nachtlebens ein. Vollengas Videoarbeit Papillon de Nuit – benannt nach dem Nachtfalter, der im Licht der Nacht tanzt und im Morgengrauen vergeht – fängt die fragile Schönheit der Clubkultur ein. Wo finden wir im Berlin heute Rückzugsorte, um uns auszuleben, neue Erfahrungen zu machen und loszulassen? Die Veranstaltung findet in englischer Lautsprache statt.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos, bezahlt werden muss nur der Eintritt ins SMU selbst.
Bild: Rein Vollenga