In den ersten Nachkriegsjahren gab es einen wahren Boom an privaten Kabaretts und Theatergruppen. Sie bedienten das Bedürfnis nach Unterhaltung und Zerstreuung und behandelten aktuelle Themen wie Schwarzmarkt, Ostwest-Problematik und die Beziehung der deutschen Bevölkerung zu den Alliierten. Der Schauspieler Heinz Lutter hatte zahlreiche Engagements in diesen oft nur für kurze Zeit existierenden Ensembles, zu denen viele Homosexuelle zählten. Heinz Lutter berichtet über die Arbeitsbedingungen und Ausgehmöglichkeiten jener Jahre. Er erinnert an Kolleginnen und Kollegen wie Olga Rinnebach und Robert T. Odeman und berichtet von deren Stammlokal, der Gaststätte Gerda Kelch.