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Klappen: Verlorene Paradiese schwuler Sexualität oder Treffpunkte von „Klemmschwestern“?

4. Januar 2018 19:00

Die „Umwidmung“ öffentlicher Bedürfnisanstalten zu „Klappen“ durch schwule Männer, also  zu Orten, an denen Sexkontakte gesucht und gefunden wurden, ist ein fast abgeschlossenes Kapitel in europäischen Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Aussschnitthaft soll die Funktionsweise von Klappen anhand einer pionierhaften US-amerikanische Studie und anhand von englischen und französischen Untersuchungen dargestellt werden. Beobachtungen an West-Berliner Klappen von den 1980er Jahren bis zu ihrer Schließung nach den 1990er Jahren schließen sich an.

In Erinnerung sollen die Klappen als Orte schwuler Lebenswelten gerufen werden, die sich durch eine einmalige soziale Durchmischung auszeichneten: Es trafen sich dort homo-, bi- und heterosexuelle Männer und es waren Orte, an denen viele gesellschaftliche Konventionen außer Kraft gesetzt waren.

Michael Bochow, Jg. 1948, Dr. rer. pol., Soziologe, von 1978 bis Ende 1986 tätig in der Bildungsforschung und Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, seitdem engagiert in   der sozialwissenschaftlichen AIDS-Forschung und Minderheitenforschung. Tätig am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung von September 2005 bis Juni 2012,  seitdem freiberuflich aktiv.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur AIDS-Prävention für schwule Männer/andere MSM und zu den Lebenswelten schwuler Männer, u.a.: „Schwules Leben in der Provinz – Zum Beispiel Niedersachsen“ (Edition Sigma, Berlin 1998). Veröffentlichungen zur sozialen Situation von Migranten mit muslimischem Hintergrund und gleichgeschlechtlichen Sexkontakten, (zusammen mit Rainer Marbach): „Homosexualität und Islam“ (MännerschwarmSkript, Hamburg 2004)

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