Neben den in den Medien stark verbreiteten PorNo-Kampagnen gab es immer schon einen sex-positiven Flügel in der Frauenbewegung, der sich für eine andere Darstellung und Definition von Pornografie einsetzte. Unter dem Begriff PorYes finden sich die verschiedenen Ansätze aus Kunst, Literatur, Film zusammen. Der 1. Feministische Pornofilmpreis Europa honoriert mit der „Auster“ Filme, die sich um eine positive Darstellung der vielfältigen Ausdrucksweisen weiblicher Lust auszeichnen und bestimmten feministischen Kriterien genügen. Auch schwule Filme können nach Kriterien wie „konsensuelles Vorgehen“, „ethische Arbeitsbedingungen“, „Vielfalt der Praktiken und Darstellungsweisen“ etc. bewertet werden.
Inwieweit können schwule Pornos feministisch sein? Gibt es eine verwandte Ästhetik in lesbischen und schwulen Pornos? Was finden Frauen an schwuler Pornographie erregend? Diesen und ähnlichen Fragen gehen Sexpertin Laura Méritt (Initiatorin des 1. Feministischen Pornofilmpreises Europa) und Sexperte Jürgen Brüning (Initiator des PornFilmFestival Berlin) mit Hilfe von Filmausschnitten und zusammen mit dem Publikum nach.