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Lesung: „Seltsame Sterne starren zur Erde“ bei ‚Emine‘ Sevgi Özdamar

19. März 2017 17:00

‚Emine‘ Sevgi Özdamar wurde 1946 in der Türkei geboren. Als junge Erwachsene kam sie aus Interesse am deutschen Theater nach Deutschland. Mitte der siebziger Jahre arbeitete sie an der Volksbühne Ost-Berlin, in Paris und Avignon bei dem Brecht-Schüler Benno Besson. Anschließend war sie Ensemblemitglied des Bochumer Schauspielhauses unter Claus Peymann, in dessen Auftrag sie 1982 ihr erstes Theaterstück schrieb. Karagöz in Alamania (Ü: Schwarzauge in Deutschland). Nach der Publikation des Erzählbands Mutterzunge (1990) und eines weiteren Theaterstücks wurde ihr 1991 der Ingeborg-Bachmann-Preis für einen Auszug aus ihrem ersten Roman verliehen Das Leben ist eine Karawanserai (1992).

Özdamars Die Brücke vom Goldenen Horn (1998) reflektieren die 68er-Zeit in der Türkei und in Deutschland bis zum Deutschen Herbst. In ihrem von bürgerkriegsähnlichen Zuständen geplagten Heimatland befiel Özdamar auch ein Widerwillen gegen die eigene Sprache. Sie floh nach Deutschland. Dort lernte sie die deutschen Wörter, in denen sie später schreiben würde, in der freundlichen und intensiven Atmosphäre des Theaters kennen, aber auch feministische und queere Weggefährtinnen. Und so schön erzählt Özdamar von dieser Zeit in ihrem Roman Seltsame Sterne starren zur Erde (2003).

 

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