Nachdem wir im vergangenen Jahr das 150. Jubiläum des Geburtstags Magnus Hirschfelds zelebrieren durften, gibt es auch in diesem Jahr einen Anlass zur Feier und zur Andacht: Vor 100 Jahren eröffnete das von Magnus Hirschfeld gegründete Institut für Sexualwissenschaft. Dieses wurde bereits im Jahr 1933 durch die Nationalsozialisten geplündert und geschlossen. Worum ging es Hirschfeld in seinem Pionierprojekt? Von welchen Erkenntnissen können wir noch heute zehren, welche gelten als obsolet? Welche Bedeutung hat Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft für heutige queere Emanzipationsbewegungen? Brauchen wir heute ein „neues“ Institut für Sexualwissenschaft – und, wenn ja, was wären seine Aufgaben und seine Ziele? Diesen und weiteren Fragen wollen wir in einem einstündigen Panel nachgehen. Es diskutieren mit uns Manfred Herzer-Wigglesworth, Josch Hoenes und Florian G. Mildenberger. Es moderiert Chris Izgin, Vorstandsmitglied des Schwulen Museums.

Manfred Herzer-Wigglesworth, geb. 1949 in Berlin, Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Geschichte der Homosexualitäten, der Sexologie, der Sexualpolitiken und der internationalen Schwulen- und Lesbenbewegungen. 2017 erschien die Hirschfeld-Biografie Magnus Hirschfeld und seine Zeit. Ein zweiter Band ist in Arbeit.

Josch Hoenes, Dr., Kulturwissenschaftler, lebt in Berlin. Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind trans*/queer und visual culture studies. Derzeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt zum Bilderteil von Hirschfelds Geschlechtskunde. Daneben ist er in verschiedenen trans*Projekten aktiv.

Prof. Dr. phil. Florian G. Mildenberger, geb. 1973, lebt als Privatgelehrter in Berlin. Forschungsinteressen: Geschichte heilkundlicher, sozialer und sexueller Subkulturen im 19./20. Jahrhundert.

Eintritt: mit Ticket für die Lange Nacht der Museen. Tickets für die LNDM erhalten Sie unter https://shop.lange-nacht-der-museen.de/ sowie an der Kasse des Schwulen Museums.