Der Künstler Sascha Schneider zwischen Symbolismus, Sexualität und Society – Vortrag von der Kunsthistorikerin Christiane Starck am 7. Mai um 18 Uhr
Der Dresdner Maler, Zeichner und Bildhauer Sascha Schneider (1870-1927) wurde seiner Zeit vor allem als Schöpfer von symbolistischen Monumentalarbeiten und der künstlerischen Zusammenarbeit mit Karl May bekannt. Ab 1904 bekleidete er eine Professur an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar und entwickelte dort seine an der Antike orientierten Ideen zur Körperausbildung als Kunstform. Dabei war Schneider nicht nur ein offen homosexuell lebender Künstler, sondern auch eine eigenwillige Persönlichkeit, die sich selbst im gesellschaftlichen Aus empfand. Schneiders nackte Kraftsportler und Epheben trafen trotz § 175 den Nerv der Zeit und spiegeln eine künstlerische Entwicklung voller moderner Aspekte, die es in diesem Vortrag genauer zu beleuchten gilt
Die Vortragende Christiane Starck M.A. studierte Kunstgeschichte und Archäologie der römischen Provinzen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie begann ihr Dissertationsprojekt über den Dresdner Künstler Sascha Schneider an der Philipps-Universität in Marburg bei Professor Hubert Locher, welches 2014 abgeschlossen wird.