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flashmob: Mitläufer oder Gefährdeter?

16. April 2025 15:00

War Eberhardt Brucks ein stiller Mitläufer – oder jemand, der selbst gefährdet war und seine eigenen Wege fand, um im NS-System zu existieren? Er diente ab 1938 in der Wehrmacht und musste aufgrund einer Behinderung nicht an die Front. Scheinbar passte sich Brucks dem System an. Doch gleichzeitig lebte er seine Homosexualität weiter – in einer Zeit, in der unter dem §175 schwule Männer verfolgt und verurteilt wurden. In der Ausstellung „Strategien der Resilienz – Einblicke in das Leben von Eberhardt Brucks“ lädt Kurator*in Neo Seefried zu einer offenen Diskussion ein: War Brucks‘ Verhalten ein bewusster Akt des Wegschauens oder eine notwendige Strategie, um in der Diktatur zu überleben? Und müssen queere Geschichten immer von heldenhaften Widerstandskämpfer*innen erzählen – oder sollten wir uns auch den unbequemen, ambivalenten Lebenswegen widmen?

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos, bezahlt werden muss nur der Eintritt ins SMU selbst.

Foto: Yu Mitomi