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Queer Kitchen: Reih’ dich ein in die queere Einheitsfront?

2. April 2017 19:00

Nach den Erfolgen rechter Bewegungen in den USA, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und der AfD in Deutschland rufen Akteur_innen in lesbischen und schwulen Zusammenhängen vermehrt zu Geschlossenheit auf, um effektiv gegen den Backlash vorzugehen. Dies wird häufig mit der Kritik verknüpft, Teile der Bewegung würden lieber spalten, indem sie mit Rassismus- und Transphobie-Vorwürfen um sich werfen, Sprechverbote verhängen und überhaupt die Political Correctness übertreiben anstatt die wirklichen Gegner_innen zu bekämpfen.

Wir laden zu einem offenen Austausch ein, um darüber zu diskutieren, worum es in diesen Auseinandersetzungen eigentlich geht und warum die Rhetorik der Geschlossenheit gerade jetzt Konjunktur hat. Erinnert das nicht irgendwie an das altbekannte Muster, die Anliegen marginalisierter Gruppen als “Nebenwiderspruch” zu disqualifizieren, ganz so wie einst die linken Männer Feministinnen in ihre Schranken zu weisen suchten? Wird die Kritik an Ungleichheiten und Machtverhältnissen in unseren Zusammenhängen inhaltlich weniger berechtigt und diskussionswürdig, weil die Form und Tonalität, in der sie manchmal artikuliert wird, durchaus auch problematisiert werden kann? Und schließlich: Wie könnten politische Bündnisse aussehen, die den Kampf gegen Diskriminierung in der Mehrheitsgesellschaft mit dem Kampf gegen Diskriminierung in unseren eigenen Reihen verbinden anstatt diese Kämpfe gegeneinander auszuspielen?

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