Filmabend
Im Rahmen des Queer History Month zeigen das Schwule Museum und das Archiv der Jugendkulturen den Film Queercore: How to Punk a Revolution von Yony Leyser mit anschließendem Q&A und Talk zur Geschichte und Gegenwart queerer Subkultur.
Queercore erzählt die Geschichte jener lose verbundenen Gruppe von nordamerikanischen Punk-Künstler*innen, die in den 1980er und 90er Jahren ihre queeren Identitäten radikal ins Zentrum der eigenen Arbeiten rückten – und sich damit nicht nur gegen die damals von heterosexuellen Männern dominierte und latent homophobe Punk-Szene auflehnten, sondern auch gegen den allzu angepassten schwulen Mainstream.
Leyser lässt dazu die schillernden Schlüsselfiguren der Bewegung zu Wort kommen: den Filmemacher Bruce LaBruce, die Musikerinnen Kim Gordon (Sonic Youth) und Kathleen Hanna (Bikini Kill), ihren schamlosen Wegbereiter John Waters – und viele mehr.
Filmclips, Konzertausschnitte und Aufnahmen der spektakulärsten Aktionen dokumentieren das vielschichtige Schaffen der Szene. Leyser mitreißendes Szene-Porträt schließt nicht nur eine klaffende Lücke innerhalb der nicht-heterosexuellen Geschichtsschreibung, es ist auch ein wilder Appell gegen jede Form der falschen Anpassung.
QUEERCORE: HOW TO PUNK A REVOLUTION
Ein Film von Yony Leyser
US 2017, 83 Min., englische OF mit deutschen UT
FSK: 16 Jahre
Ab 19 Uhr
Eintritt: 4 Euro
In englischer Sprache
Regie:
Yony Leyser wuchs in Chicago auf und studierte Drehbuch, Film und Theater. Seine Filme beschäftigen sich mit den Themen Herkunft, Geschlechtsidentität, Pop- und Gegenkultur. „Queercore – How to Punk a Revolution“ ist sein dritter Langfilm.
Moderation:
Lisa Schug ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Archiv der Jugendkulturen. Sie ist Kollektivmitglied einer Berliner DIY Venue und organisiert hier und da Punkkonzerte. Lisa spielt Schlagzeug der Post-Punk-Band „Misere“ und ist Mitbegründerin und –herausgeberin des queerfeministischen Heavy Metal-Fanzines „Sycamore“.