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Queere Archive: Wer oder was gehört (sich) da? – Gespräche über Queer of Colour Past, Present, and Future

26. September 2024 17:30

Queer of Colour Erinnerungen, Erfahrungen und Koalitionen bleiben in Archiven oft unsichtbar. Sich gegen traditionelle Archivierungpraxen zu wenden, bietet eine Form des Widerstands. Im Anschluss an die Workshops „Writing the Archive“, die im Schwulen Museum und Spinnboden Lesbenarchiv stattfanden, werden in dieser Veranstaltung kreative und widerständige Begegnungen mit dem Archiv vorgestellt.

Nach einer Begrüßung und Einführung von Wassan Ali (Spinnboden Lesbenarchiv), geben Teilnehmende der Workshops kurze Inputs zu den Ergebnissen ihrer Auseinandersetzungen mit den Archivmaterialen. Im anschließenden Gespräch tauschen sich Jin Haritaworn, (Autor*in einer Ethnografie zu Queer of Colour Küchentischen im Berlin der 2000er und frühen 2010er), Jessica Walter (Schwules Museum), und Wassan Ali (Spinnboden Lesbenarchiv) über queere BIPoC Archive und Gegen-Archive aus.

Aline Beneckes aktuelles Projekt, Darf man etwa nicht so egozentrisch sein und seine Erfahrungen für sich behalten? Diasporisches Erinnern an Fasia Jansen, beinhaltet einen Dialog mit der queeren Schwarzen deutschen Künstlerin und Aktivistin Fasia Jansen und verbindet dekoloniale und queer-feministische Ansätze, um das Erbe faschistischer und kolonialer Gewalt aufzuarbeiten. (dt.)

Dr. Razak Khan thinks beyond Homonationalism mobilized by Nation states and examines Queer internationalism by looking at two archival remains: the magazine Trikone Queer Internationalism (1998) juxtaposed with a citizen report entitled Lesbian Emergence: Campaign for lesbian rights (1999) published in the aftermath of the movie Fire in India. (eng.)

Larissa Clark erforscht als Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin Schwarze deutsche Erzählungen. In ihrem Beitrag wird sie die generationenübergreifenden Einschreibungen und Beiträge Schwarzer deutscher Schriftsteller*innen und Aktivist*innen zu den pluralistischen Konzepten der deutschen Identität und deren (Un-)Sichtbarkeit in historiographischen und archivarischen Darstellungen analysieren. (dt.)

Donnerstag, 26.09., 17.30 Uhr
Pop-Up Saal der Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1, 10961 Berlin

Im Rahmen des Projekts „Writing the Archive: Queere BIPoC Generationen und Zugehörigkeiten“ gab es zwei Archivworkshops für queere BIPoC und jüdische Personen, die Teilnehmer*innen dazu inspirieren sollen, Beiträge für ein Zine zu erstellen. Die Veröffentlichung des Zines wird auf Social Media angekündigt.

Diese Veranstaltung in der Amerika-Gedenkbibliothek stellt den Abschluss des Projekts dar.

Das Projekt wird von Wassan Ali (Spinnboden Lesbenarchiv) und Jessica Walter (Schwules Museum) geleitet.

Das Projekt wird gefördert durch den Mikroprojekte-Fonds PRIDE SOMMER 2024 der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.

Grafik: Mary Vu