Im Rahmen der Ausstellung „Gauweilereien“ von Philipp Gufler findet am 19.8. um 19 Uhr ein Gespräch mit dem Künstler und Kerstin Stakemeier statt.
Philipp Gufler, Künstler der Ausstellung „Gauweilereien“ diskutiert mit Kerstin Stakemeier über die Praxis einer befangenen Kunst- und Kulturgeschichte. Einer Produktion, die sich nicht an wissenschaftlicher Dignität oder an Eckpfeilern vermeintlichen Fortschritts ausrichtet, sondern deren Bilder, deren Filme, deren Stoffe und Recherchen, im Fall von Guflers Arbeiten immer auch das Negative der gesellschaftlichen Affekte mitbeleuchten.
Guflers Arbeiten produzieren eine Romantik in der nicht der gesellschaftliche Ausschluss selbst idealisiert wird, sondern die Formen, die Sprachen, die Bilder die sich aus ihm ergaben hervorgezogen werden und eine neue Präsenz erhalten: eine antisoziale Romantik. Bei Gufler wird gesellschaftlicher Ausschluss ästhetisch radikalisiert, mit Hubert Fichte, mit Daniel Paul Schreber, mit August von Platen, mit Wolfgang Max Faust.
Gufler und Stakemeier diskutieren darüber warum auch heute noch eine romantische Ästhetik gebraucht wird die im Kern asozial ist, die den gesellschaftlichen Normalfall als permanenten Ausnahmezustand angreift.