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Special Gallery Weekend

30. April 2017 16:00

Das „Special Gallery Weekend“ setzt sich aus einer Lesung und einem Workshop zusammen.

„LESUNG (Englisch): ‚Tragedy of a Beardless Boy‘: Ausgewählte Kapitel mit Gökcan Demirkazık“ 15 Uhr – Schwules Museum*

“Tragedy of a Beardless Boy“ ist der Titel eines Gedichts des sozialistischen und queeren Poeten Arkadaş Z. Özger (1948-1973), dessen außergewöhnliches Werk trotz der Kürze seines Lebens in Vergessenheit geriet. Ausgehend von Intersubjektivität und der Debatte über Gender- Symbole in Özger’s Gedicht, wird Gökcan Demirkazık das Fehlen eines Gründungsmythos für queere Kunst aus der Türkei reflektieren und das Konzept von „Mobilität“ anhand von Beispielen individueller künstlerischer Praxis (Taner Ceylan, Lukas Duwenhögger, Gülsün Karamustafa, Aykan Safoğlu, Metehan Özcan und Nil Yalter) nachzeichnen. In der Lesung wird auch von einem persönlichen Standpunkt ausgehend untersucht werden, inwiefern queere Geschichtsschreibung zu einer Voraussetzung für queere Zukunft wird.

Gökcan Demirkazık lebt als Autor und Kurator in Istanbul. Seine bisherigen Texte erschienen bei Artforum, Frieze, ArtAsiaPacific, Hyperallergic, m-est.org, ArtUnlimited und Istanbul Art News. Derzeit arbeitet er als Research/Editorial Assistant bei SALT.

Die Lesung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung ‚ğ – das weiche G – queere Formen migrieren‘

WORKSHOP / LESUNG: „Fucking Germany – Das letzte Tabu oder mein Leben als Escort“ mit Esma Gülsoy, Adir Jan Tekin, Emrah Gökmen, Birol Işık. 16 Uhr – Schwules Museum* (auf Deutsch)

“Cem ist ein professioneller Escort. Er lässt sich für Sex bezahlen. Knapp 100 Euro kostet es, sich eine Stunde lang die Bedürfnisse nach schnellem Sex, nach Erniedrigung und Autorität, nach Zuwendung und Geborgenheit befriedigen zu lassen. Das ist nicht ganz unbekannt. Gänzlich unbekannt sind die Ausmaße dieses speziellen Zweiges der Dienstleistungsbranche, der hohe Grad an Organisiertheit sowie die Vielfältigkeit der Kundschaft: Manager, Messebesucher, die Parfümverkäuferin, Hartz-IV-Empfänger oder der Nachbarpapi. Cem Yildiz erzählt aus einer Welt, in der Exzesse, Gewalt, Drogen, aber auch grenzenlose Hoffnungslosigkeit herrschen und in der zwischen Pissoir, Hotelsuite, verzweifelten Strichjungen und Drei-Sterne-Escorts alles vertreten ist. Ein Insiderbericht, der es in sich hat!” Lesung aus dem Buch ‚Fucking Germany- Das Letzte Tabu oder mein Leben als Escort’, Westend Verlag, 2009.“