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Sprache und Macht

20. November 2021 11:00

Von geschlechtergerechter Sprache und diskriminierenden Worten

Sternchen, Binnen-I oder Unterstrich? Generisches Maskulinum oder Gender-Gaga? Kaum etwas wird so heiß diskutiert wie geschlechtergerechte Sprache. Sprache bildet nämlich nicht nur Wirklichkeit ab, sondern trägt auch zu ihrer Erschaffung bei. Wie wir schreiben und sprechen, beeinflusst also auch wie wir die Welt wahrnehmen und sie gerechter gestalten können.

Die Frauenbewegung und antirassistische Gruppen verwenden seit Jahrzehnten antidiskriminierende und geschlechtergerechte Sprache und haben ihren Weg in den Mainstream geebnet. Dabei geht es jedoch um viel mehr als nur um die sprachliche Abbildung von zwei Geschlechtern: Sprache macht geschlechtliche Vielfalt sowie nichtbinäre, trans* und inter* Menschen sichtbar und ein Fokus auf Antidiskriminierung hilft uns, rassistische, ableistische und andere problematische Wörter aus unserem Wortschatz zu streichen.

In diesem Workshop betrachten wir die Ursprünge und Entwicklungen einer nichtdiskriminierenden Sprache. Praxisnah sehen wir uns verschiedene Wege an, um die Schönheit der Sprache im vollen Rahmen auszuschöpfen, während diskriminierende Begriffe und Formulierungen reduziert werden.

Der Workshop richtet sich an Erwachsene und setzt kein Vorwissen zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt voraus. Grundwissen zu Diskriminierungsdimensionen ist von Vorteil aber nicht zwingend erforderlich. In interaktiven, anschaulich gestalteten Einheiten bekommen Teilnehmende einerseits Input, aber haben auch die Möglichkeit zum Austausch: Offene Fragen können in einer wertschätzenden Atmosphäre diskutiert werden.

Referent*innen

Yasmin Künze, a.k.a Mino, studiert und hat s:ihren Fokus auf Kritische Theorie in der Literatur gelegt und produziert leidenschaftlich digitale Inhalte.
Felicia Rolletschke ist freiberufliche Workshoptrainerin, Rednerin, Bloggerin und Trans*aktivistin aus Berlin.

Der Workshop dauert 4 Stunden und findet über die online Plattform Zoom statt.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich per Mail unter fuehrungen@schwulesmuseum.de an und schreiben uns bei der Anmeldung einen Satz, warum Sie gerne teilnehmen möchten. Die Anmeldebestätigung und den Link erhalten Sie einige Tage vor dem Workshop per Mail. Gruppenanmeldungen sind für diesen Termin nicht möglich.

Ein kostenloses Angebot des Schwulen Museums in deutscher Lautsprache. Spenden sind jederzeit herzlich willkommen – bitte das Kennwort „Bildung” als Verwendungszweck eintragen:
https://www.schwulesmuseum.de/unterstuetzen/

Coverbild: Giegold & Weiß, Multimediale Installation „Genital Call“ aus der Ausstellung „TRIAL & ERROR – TRANSforming health and justice“. Foto: Paul Max Fischer