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Symposium zur Geschichte der Frauen*bewegung

26. Mai 2018 14:00

2018 feiert das Schwule Museum nicht nur das Jahr der Frau_en, sondern auch 100 Jahre Frauen*wahlrecht! Zu diesem Anlass veranstaltet das Schwule Museum am Samstag, dem 26. Mai, von 14 bis 20 Uhr ein Symposium zur Geschichte der Frauen*bewegung. In vier Vorträgen zeichnen wir den Kampf um das Frauen*wahlrecht nach, reden über körperliche Selbstbestimmung vor dem Hintergrund der Abtreibungsparagraphen 218 und 219, über Rassismus in der zweiten Welle der Frauen* bewegung und über die schon in den 1980er-Jahren geführte Debatte um Butch/Femme unter frauen*bewegten Lesben. Dazu sprechen Dr. Gisela Notz, Nello Fragner, Katharina Oguntoye und Lisa Weinberg. Dr. Gisela Notz ist Sozialwissenschaftlerin, war und ist Redakteurin verschiedener Zeitschriften und Verfasserin zahlreicher Publikationen, war bis 2007 wissenschaftliche Referentin für Frauengeschichte im Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn und übernahm Lehraufträge und Vertretungsprofessuren an verschiedenen Universitäten. Nello Fragner beschäftigt sich mit Fragen zu Gender- und Machtverhältnissen und schreibt, dichtet und organisiert Workshops und Veranstaltungen zu kreativem Schreiben als Ausdrucksmöglichkeit queer-feministischer Lebensrealitäten. Katharina Oguntoye ist Historikerin und hat die afro-deutsche Bewegung mitgeprägt, u. a. als eine der Herausgeberinnen des Buches „Farbe bekennen“ (1986) und als Gründungsmitglied der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“. Seit 1996 ist sie Leiterin des von ihr mitbegründeten Interkulturellen Netzwerks in Berlin, Joliba e.V. (www.joliba-online.de). Lisa Weinberg studierte Geschichte mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechtergeschichte, Geschichte von LGBTIQ-Bewegungen, Queer History und Sexualitätsgeschichte in Berlin und Wien. Als ehemalige Mitarbeiter_in im Spinnboden Lesbenarchiv Berlin beschäftigte sie_ sich auch außerhalb des Studiums viel mit der Berliner Lesbengeschichte.

Die Vorträge dauern 70 Minuten, in welchen auch ein Diskussionsblock vorgesehen ist. Nach den Vorträgen gibt es eine kleine Pause. Hier der Zeitplan des Symposiums:

14 Uhr: Dr. Gisela Notz: „100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland“
15:30 Uhr: Nello Fragner: „Körperliche Selbstbestimmung: Themen und Kämpfe in der deutschen Frauenbewegung in den 1970ern/1980ern“
17 Uhr: Katharina Oguntoye: „Rassismus und die deutschen Frauenbewegung in den 1980er und 1990er-Jahren. Persönliche Erinnerung einer Aktivistin“
18:30 Uhr: Lisa Weinberg: „Lesbian Sex Wars auf Deutsch? Lesben in der Frauenbewegung und die Diskussionen über Sexualität und Butch/Femme in den 80er- und 90er-Jahren“

Als Veranstaltung im Rahmen des „Jahr der Frau_en“ wird das Symposium gefördert von der Berliner
Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit „Joliba – Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V.“ und dem „Queer History Month“ statt. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „our own feminismS – Ein queer-feministisches Zukunftslabor“, in deren Rahmen auch eine noch laufende zehnteilige interaktive queer-feministische Vorlesungsreihe mit Prof. Dr. Ulrike Auga stattfindet.

Die Teilnahme am Symposium kostet regulär 7,50 € und ermäßigt 4 €, womit auch der Zugang zu den Ausstellungsräumen des Schwulen Museums, so auch zur neu eröffneten Ausstellung „Lesbisches Sehen“, abgegolten ist. Um die Zugänglichkeit für alle zu ermöglichen, sind die Veranstaltungen für Menschen mit Berlin Pass, Hartz-IV-Empfänger*innen mit Nachweis und Menschen mit Fluchterfahrung kostenlos.