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Tania Witte: leben nebenbei

17. Oktober 2012 19:00

Das Leben nimmt keine Rücksicht auf Befindlichkeiten. Wer Schritt halten will, muss rennen – kann stolpern und wird fallen. Da hilft nur Humor, Staub abklopfen, und weiter.

Die exaltierte Karrierefrau Johanna ist spurlos verschwunden. Als ihre Haushaltshilfe Frau Schäfer merkt, dass niemand ihre Arbeitgeberin vermisst, wirft sie jede Diskretion über Bord und sich selbst ins Geschehen. Auch die frischgebackene Mutter Marte wird von dem Strudel, den das Leben erzeugt, in unverhoffte Abgründe gezogen, und die besonnene Nicoletta kämpft mit Rollenerwartungen und der Frage, die auch die schöne Tekgül umtreibt: Kann ein Mensch sich willentlich entlieben? Berlin, Erkner, Island, Johannesburg und ein Dorf bei Ingolstadt – die Irrungen des Lebens würfeln den queeren Freundeskreis durch die Welt, und am Ende landen alle da, wo es am meisten wehtut: bei sich selbst. In leben nebenbei verzaubert die quirlig-queere Autorin Tania Witte ihre Leserinnen und Leser erneut durch ihre lebendige Sprachkunst – doch neben dem Stil sind es vor allem die Geschichten um Nicoletta und ihre Freundinnen, für die man das Buch lieben wird.

Tania Witte
lebt und schreibt in Berlin. Die Schriftstellerin, Journalistin und Spoken-Word-Performerin veröffentlichte 2011 den Roman beziehungsweise liebe und publizierte Texte in diversen Anthologien. Um der Stille des Schreibens etwas entgegenzusetzen, gründete sie 2008 mit anderen Künstlerinnen „Shut Up And Speak“, die Berliner Spoken-Word-Bühne für Frauen und Trans*. leben nebenbei ist ihr zweiter Roman.