burger Button

Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre

11. Oktober 2019 15:00

Tagung: Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre

Am 11. und 12. Oktober 2019 findet im Schwulen Museum und an der Freien Universität Berlin die Tagung Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre statt, organisiert von Dr. Jenny Schrödl (FU Berlin) und Eike Wittrock (Stiftung Universität Hildesheim). Das Schwule Museum freut sich sehr, den ersten Teil der Konferenz zu beherbergen. Der Eintritt ist frei. An diesem Tag findet kein Museumsbetrieb statt, die Tagung steht aber allen interessierten Besucher*innen offen.

Über die Tagung:

Theater prägte die LGBTQI*-Kultur im Deutschland der 1970er und 1980er Jahre nachhaltig. Auf Frauenfesten und in der Tuntenkultur, in Protestperformances und Performancekunst, in der Öffentlichkeit und hinter verschlossenen Türen werden dabei ganz unterschiedliche Formen der theatralen Darstellung eingesetzt, um Sexualitäten und Geschlechter jenseits der heteronormativen Matrix sichtbar und erfahrbar zu machen. Das Wirkungsspektrum reicht dabei von politischer Agitation über subversive Parodie von Geschlecht bis zur demonstrativen Selbstdarstellung.

Diese Tagung gibt einen ersten Überblick über einen von der Theaterwissenschaft bisher vernachlässigten Bereich. Welche ästhetischen Strategien lassen sich in diesen Aufführungen ausmachen? Gibt es ein genuin lesbisches, schwules oder transgeschlechtliches Theater? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen Ost und West, Subkultur und beginnender freier Szene, sowie zwischen Lesben, Schwulen und anderen sexuellen Identitäten? Und wie lässt sich mit einer zeitgenössischen queeren Perspektive auf eine vermeintlich von Identitätskämpfen bestimmte Zeit zurückblicken?

Programm, 11. Oktober 2019 (Schwules Museum)

15.00: Jenny Schrödl/Eike Wittrock: Begrüßung und Einführung

15.15: Projekt [AUF]BEGEHREN (Jonathan Achtsnit, Jeanne Louet und Fabian Schrader): Ein theatraler Einblick in schwul-lesbischen Aktivismus der 70er und 80er Jahre in Berlin
Peter Rausch: Damals in Ostberlin. Cruising verboten – Vater, Mutter, Kind erlaubt
Moderation: Jenny Schrödl

16.15: Pause

16.45: Dorna Safaian (Siegen): Protestperformance in der homosexuellen Protestbewegung der 1970er Jahren

17.30: Katharina Rost (Bayreuth): Punk, Performance, Politik – das SO36 in den 70er und 80er Jahren

Moderation: Stefanie Diekmann

18.15: Pause

18.30: Jens Richard Giersdorf (New York): Re-visiting Charlotte: Historicizing Queering
Moderation: Eike Wittrock

Fortsetzung am Samstag, 12.10., in der Freien Universität Berlin. Das Programm für Tag 2 und weitere Informationen finden Sie unter: https://queerestheater.blogspot.com/

Eine Veranstaltung der Freien Universität Berlin und Stiftung Universität Hildesheim. Gefördert aus Mitteln für Frauenförderung und Gleichstellung des FB Philosophie und Geisteswissenschaften der FU Berlin und von der Ernst-Reuter-Gesellschaft und der Dahlem International Network Junior Research Group „Kunst-Paare“.