Ein zentrales Thema der Ausstellung With Legs Wide Open: Ein Hurenritt durch die Geschichte ist die Auswirkung von Gesundheitsvorschriften auf Körper und Psyche von Sexarbeitenden. Die Ausstellung zeichnet das historisch nach und beschäftigt sich damit, wie auch das aktuelle System die Gesundheit von Sexarbeitenden weiter beeinträchtigt. Im Workshop werden zwei Sexarbeitende aus dem Kurationsteam eine Präsentation in der “Gesundheitsabteilung” und dem “Arzneimittelkabinett” der Ausstellung geben. Diese Kapitel befassen sich mit der Geschichte der Gesundheit von Huren und der Frage, was passiert, wenn staatliche Vorschriften auf den Körper von Sexarbeitenden einwirken. Dabei geht es um aktuelles Wissen über Gesundheit und Wohlergehen von Sexarbeitenden weltweit mit einem Schwerpunkt auf Berlin und den hier vorhandenen Einrichtungen – auch anhand von persönlichen Erfahrungen. Wir konnten Eléonore Willems (Deutsche Aidshilfe) als Gast gewinnen, die die Ergebnisse der aktuellen Studie “Sexuelle Gesundheit und HIV/STI-Präventionsstrategien und -bedarfe von Sexarbeitenden“ vorstellen. Nach den Inputs diskutieren die Teilnehmer*innen in Kleingruppen die aktuelle Situation in ihren beruflichen Feldern. Dabei geht es auch um die Entwicklung einer Utopie und einen konkreten Fahrplan, der uns in eine Zukunft führen soll, in der Sexarbeitende nicht nur gesund sind, sondern auch gut leben können.
Der Workshop dauert 4 Stunden und findet im Seminarraum und in der Ausstellung des Schwulen Museums in englischer Lautsprache statt. Die Teilnehmer*innen können sich auf Deutsch oder Englisch beteiligen. Für 16 Personen.
Kosten: 10 Euro regulär, 3 Euro ermäßigt
Anmeldung bitte per Mail an fuehrungen@schwulesmuseum.de
Bitte schreibt bei der Anmeldung einen Satz, warum ihr teilnehmen möchtet.
Dieser Workshop ist auch für Teams oder Seminare buchbar, weitere Konditionen hier.
Referent*innen:
Caspar Tate: Caspar Tate ist Aktivist für die Rechte von Trans- und Sexarbeiter*innen und ist Teil des Peer-Projekts Trans*Sexworks.
Ernestine Pastorello: Pastorello ist seit einem Jahrzehnt Sexarbeiterin und Aktivistin für die Rechte von Sexarbeitenden. Sie setzt sich für die Verbesserung der Bedingungen von Sexarbeitenden in den USA und in Deutschland ein. Ihre Beobachtungen der Rechtssysteme in Bezug auf ihre eigene Gesundheit und die ihrer Kolleg*innen fließen in diese Arbeit ein.
Eléonore Willems: Deutsche Aidshilfe