Führung
Alex Giegold & Tomka Weiß forschen seit 2011 als Duo mit Mitteln multimedialer Installationskunst. Ihre meist partizipativen Ausstellungsformate werfen unterschiedliche Perspektiven auf Fragen rund um Identität und Sexualität, Marginalisierung und Normalisierung auf. Dabei verstehen sie ihre Arbeiten immer als Orte der Kommunikation und damit der Übersetzung. Übersetzungen etwa zwischen gesprochener Sprache und Zeichnung, zwischen Menschen, die vom öffentlichen Diskurs an den Rand gedrängt werden und Menschen, die Diskurse bestimmen. Mit ihren Arbeiten wollen sie Bild-/Wort-Archive schaffen, die der Sprachlosigkeit, die zu Bildlosigkeit/Nicht-Existenz führt, etwas entgegensetzen. Ihre partizipativen Ausstellungsformate haben ein einzigartiges Moment der Kommunikation, in welchem Besucher*innen Themen auf einer intuitiven Ebene begegnen dürfen.
Artist Statement
Was ist normal? Wer ist normal? Gibt es Bilder der Normalität? An welchen Orten richtet sich Normalität gegen uns? Normalität ist kontinuierlicher Veränderung unterworfen – kann die Normalität einzelner Menschen sich verändern oder ist sie ein fester Wert? Wo wird Normalität geschaffen und reproduziert? Gibt es – dokumentierende? – Bilder der Normalität?
“No image belongs to the territory of documentary or fiction” Dias & Riedweg.
Menschen und Körper die wir täglich sehen, mit denen wir arbeiten, die wir lieben, die uns gleichsam an- und abstoßen, die uns verwirren sind ein weiterer Schwerpunkt ihrer Kunst. Dieses Spannungsfeld von Gleichheit und Differenz öffnet den Raum für explosive künstlerische Fragestellungen.
Als Duo bereiteten sie Alltagsthemen so auf, dass neue Sichtweisen und neue Bilder jenseits vorgefertigter Meinungen entstehen.