Podiumsdiskussion: Mediated Masculinities
Schwule und queere Subjektivität im 21. Jahrhundert erscheint von Anfang an medialisiert: Die eigene Präsentation auf Dating Apps und das Self-Fashioning in sozialen Netzwerken bestimmen unser Selbstbild und das Bild, das wir uns von anderen machen. Die Kritik an dieser Form der Selbstdarstellung und die Kommunikationsweisen, die sie mit sich bringen, liegt auf der Hand: Führen diese Medienpraktiken nicht zu einer normierenden und entfremdeten Art und Weise der Kontaktaufnahme?
Tom Roach verfolgt in seinem Buch Screen Love: Queer Intimacies in the Grindr Era eine andere Spur: Kann es sein, dass gerade im „unpersönlichen“ Umgang miteinander ganz neue Chancen des Miteinander liegen? Jamie Hakim und James Cummings haben die Fragen nach schwuler Sexkommunikation- und Kultur im gesellschaftlichen Kontext von Großbritannien eher empirisch verfolgt: Wie sieht die Datingkultur zu Beginn des 3. Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts aus? Wieviel Frust oder Glück bringt die Kontaktaufnahme durch Apps? Und welche Rolle spielt Chemsex in dieser Welt von Mediated Masculinities?
Moderation: Peter Rehberg (SMU). Veranstaltung in englischer Lautsprache. Eintritt: 4€.