Im Rahmen des Daphne – Lesben Kunst Salon kommt Antke Engel zu uns und spricht im Rahmen eines Workshops (!) über „Lesbisch queerSehen“.
Was ist ein engagiertes Lesen von Bildern, das sich von Beziehungen der Macht und des Begehrens leiten lässt? Wir begeben uns auf die Suche nach Möglichkeiten, nicht über sondern mit künstlerischen Arbeiten zu sprechen ¬ und dabei auszuloten, was LESBISCHES SEHEN, Lesbisches sehen, lesbisches Sehen aus queer-theoretisch inspirierter Sicht heißen kann. „Ekphrasis als lustvoller Machtkampf“ ist Antke Engels Bezeichnung für die Art und Weise, wie sie sich mit künstlerischen Arbeiten und visuellem Material befasst. Ekphrasis, also die genaue Beschreibung eines Bildes mittels Sprache, produziert Vervielfältigungen des Bildes, die Zugänge und Widerstände auf Seite des visuellen Materials und der Betrachtenden eröffnet. Im Zwischenraum bewegt sich Begehren und nutzt dafür Bilder als Transportmittel. Wenn wir lesbisch als Adjektiv des Begehrens verstehen, wo dockt es an, welche Transportmittel wählt es? Und entsteht dabei ein lesbisch queerSehen?
Antke Engel ist promovierte Philosophin, Queer Theoretikerin und freiberuflich in Wissenschaft und Kulturproduktion tätig. Sie leitet das Institut für Queer Theory³ in Berlin. Neben zahlreichen Aufsätzen hat sie die zwei Monographien Wider die Eindeutigkeit (2002) und Bilder von Sexualität und Ökonomie (2009) publiziert. Von 2012-2016 hat sie zusammen mit Jess Dorrance die Veranstaltungsreihe Bossing Images. Die Macht der Bilder, queere Kunst und Politik organisiert.