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Internationaler Museumstag: Präsentation der Neuerwerbung „Stadtlandschaft“ von Werner Heldt

20. Mai 2007 19:00

Das Schwule Museum hat in diesem Jahr eine Tuschzeichnung von Werner Heldt (1904-1954) als Vermächtnis des Regisseurs Andreas Meyer-Hanno (1932-2006) erhalten. Das Blatt zeigt eine der typischen Berliner Häuserszenen. Die Bilder aus der produktiven Schaffensphase 1947-49 sind allesamt voller Poesie, Bilder der zerstörten Großstadt Berlin, hoffnungsvoll ans Meer transponiert. Als politisch bewusster Künstler und Homosexueller hatte Heldt besonders unter der Banalität, dem Fanatismus, der mörderischen Grausamkeit und der Dummheit der Nazis gelitten und kaum künstlerische Arbeiten geschaffen. Selbstvorwürfe ließen ihn nie los und machten das Thema Homosexualität auch existenziell für seine Kunst, selbst wenn vordergründig auf den meisten Bildern davon nichts zu sehen ist.