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Diskussion: Polizeigewalt in Deutschland

27. August 2020 19:00

In diesem Jahr erreichte der Diskurs um rassistische Polizeigewalt medienwirksam und unter großer Anteilnahme endlich den deutschen Mainstream. Allerdings arbeiten politische Gruppen mit anti-rassistsichem Schwerpunkt schon seit Jahren zu diesem Thema – eine Debatte, vor der sich die Mehrheitsgesellschaft lange Zeit gesträubt hat und noch immer sträubt.
Doch was passiert eigentlich in Deutschland mit BIPoCs, (post-) migrantischen und migrantisierten Menschen? Warum wurde die Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter (BLM) erst durch die Ermordung des Schwarzen US-Amerikaners George Floyd zur Schlagzeile; und wieso fällt es so leicht, mit dem Finger auf das Rassismusproblem der USA zu zeigen, während hiesige Machtstrukturen ignoriert werden?

Im SMU wollen wir diesen Fragen auf den Grund gehen und laden hierzu Gruppen und Kampagnen ein, die aktivistisch zu Rassismus, der Polizei als Institution und weißer Vorherrschaft arbeiten. Mit dabei sind:
KOP (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt). Vermittelt Opfer von rassistischer Polizeigewalt an Beratungsstellen, Anwält*innen und Psycholog*innen und Zeug*innen und Betroffene über mögliche Gegenwehr.
Das Roma Antidiscrimination Network. Das Antidiskriminierungsnetzwerk bringt die Ablehnung von Sinti*zze und Rom*nja, sowie Feindseligkeiten und Gewalt gegen Sinti*zze und Rom*nja zur Sprache und bietet Hilfe für Betroffene in Schulen, Behörden, bei der Arbeit, bei der Wohnsituation, im Gesundheitswesen und anderen Orten an.
Death in Custody. Recherchiert, dokumentiert und publiziert die Todesfälle Schwarzer und People of Color in Gewahrsam von Polizei und anderen staatlichen Institutionen.
EOTO (Each One Teach One). Community-basiertes Bildungs- und Empowerment-Projekt für die Interessen Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen; organisiert bundesweit Netzwerke und regelmäßige Beratungs- und Kulturangebote wie das Afrolution Festival.

Im Live-Stream auf dem Facebook Kanal des Schwulen Museums wollen wir gemeinsam unangenehme Antworten auf unangenehme Fragen zu deutschen Problemen finden. Die Veranstaltung findet auf deutscher Sprache statt. Schaltet ein und bringt euch über die Kommentarfunktion in die Diskussion mit ein.

 

Collage aus „From Riot to respectability”, Foto: Paul Sleev