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Von Beau Brummell bis Sebastian Horsley. Der Dandy in der Vergangenheit und Gegenwart.

7. Juli 2016 19:00

 

Dandys sind kultivierte Müßiggänger. Müßiggang ist nicht gleichzusetzen mit Nichtstun. Die Zeit muss ausgefüllt werden mit Auftritten vor dem eigenen Spiegel und in der Öffentlichkeit. Die Bemühungen des Dandys gelten ausschließlich der eigenen Person und ihrer Vervollkommnung. Jede Art von produktiver Tätigkeit liegt ihm fern. Sein einziger Beruf ist die Eleganz. In seiner spielerischen Anmut und Leichtigkeit gleicht der Dandy den kleistschen Marionetten. Von der Trägheit der Materie, die ihren Bestrebungen entgegensteht, wollen sie nichts wissen, „weil die Kraft, die sie in die Lüfte erhebt, größer ist, als jene, die sie an die Erde fesselt.“

Der Vortrag ist eine Tour d’Horizon durch die Geschichte des Dandytums vom king of fashion George Brummell bis zum dandy in the underworld Sebastian Horsley.

Prof. Dr. Günter Erbe (Berlin) ist Prof. em. für Politische Wissenschaften der Universität Zielona Góra (Grünberg) in Polen und Privatdozent für Kultursoziologie an der FU Berlin. Seine Veröffentlichungen umfassen „Dandys – Virtuosen der Lebenskunst. Eine Geschichte des mondänen Lebens“ (2002) und zuletzt „Das vornehme Berlin. Fürstin Marie Radziwill und die großen Damen der Gesellschaft 1871-1918“ (2015). Demnächst erscheint das Buch „Der moderne Dandy. Ein Held des Rückzugs“.