Der Kabarettist Robert T. Odeman lebte während der Nazizeit in Hamburg und Berlin und arbeitete als Komponist und Autor für Rundfunk, Kabarett und Theater. Im Jahr 1943 bereits zum zweiten Mal wegen „Widernatürlicher Unzucht nach nach §175“ verhaftet und verurteilt, wurde er im Dezember 1944 ins KZ Sachsenhausen überstellt. Auf dem Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen im April 1945 gelang ihm gemeinsam mit zwei Freunden die Flucht.
Nach dem Krieg kehrte Odeman nach Berlin zurück und tauchte wieder ein in das aufblühende kulturelle Leben – als Text- und Musikautor, Kabarettist und Sänger. In den 50er Jahren erlangte er mit seinen in rascher Folge publizierten Büchern immense Popularität. Seit 1959 lebt er zusammen mit seinem Lebensgefährten, dem Schauspieler Günther Nöring. Im selben Jahr begann er eigene Texte und Lieder für die Schallplattenfirma Telefunken aufzunehmen, die mit ihrer Serie Wort & Stimme in den 60er Jahren Rekordauflagen erzielte. In den 70er Jahren wurde es still um den beliebten Humoristen der leisen Töne. Er starb am 15. Januar 1985 in Berlin.
Aus dem literarischen Werk von Robert T. Odemann liest Wolfgang Bödiger, ehemaliger Redakteur und beliebter Moderator beim Südwestdeutschen Rundfunk (SWR).