Älterwerden bedeutet nicht für alle dasselbe. Wie und mit wem wir im Alter leben und welche Unterstützung wir dabei erfahren, hängt von ökonomischen und sozialen Ressourcen ab. Die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Queers spitzt sich zudem im Alter häufig zu; die gesellschaftliche Organisation der Altensorge geht an unseren Lebensrealitäten und Bedürfnissen vorbei. Wegen verbreiteter Kinderlosigkeit ist familiäre Fürsorge für die älteren von uns meist keine Option. In den häufig von kirchlichen Trägern betriebenen Altenpflegeeinrichtungen dominiert ein heterosexueller Normalismus, der zu Vereinzelung und Einsamkeit führt.
Im Mittelpunkt der nächsten Queer Kitchen stehen u.a. folgende Fragen, die wir mit unseren Gästen und allen, die kommen, diskutieren möchten: Wie leben alte/ältere Lesben, Schwule und Queers? Welche Bedürfnisse und Wünsche haben sie? Mit welchen Problemen und Besonderheiten sind sie konfrontiert? Wie stehen sie zur und in der community und wie die community zu ihnen? Wie kann ein kollektiver Umgang mit Älterwerden aussehen? Was sind gelungene Beispiele aber auch Hürden für gelebte Solidarität zwischen den Generationen in unseren Communities?
Über ihre Erfahrungen werden Mietersprecher Bernd Gaiser und Klaus-Dieter Spangenberg vom Lebensort Vielfalt berichten. Des Weiteren wird es einen Input von Heike Lischewski, Sprecherin des Dachverbandes Lesben & Alter, geben.
Sonntag, 3. April 2016, 18-20.30 Uhr. Wie immer in soldarischer Atmosphäre, mit leckeren Snacks und Getränken gegen Spende.